Unternehmen verlassen Deutschland, symbolisiert durch eine Fabrik, die von einem Kran wegtransportiert wird.

Abwanderung oder Aufbruch? Nearshoring & Fachkräftesicherung für Unternehmer | Non Dom Group

October 06, 20256 min read

Abwanderung oder Aufbruch? Warum jetzt jeder Unternehmer über Nearshoring & Fachkräftesicherung nachdenken muss!


Einleitung: Deutschland am Scheideweg – Herausforderungen und Chancen für Unternehmer

Deutschland, einst als Wirtschaftsmotor Europas gefeiert, steht heute vor einer komplexen Gemengelage aus Herausforderungen und Chancen. Während einige Traditionsunternehmen ihre Produktion ins Ausland verlagern, investieren andere Milliarden in neue Werke vor Ort. Gleichzeitig kämpfen fast alle Branchen mit einem massiven Fachkräftemangel, der das Wachstum bremst und Innovationen erschwert. Die zentrale Frage, die sich für jeden Unternehmer stellt, ist: Droht uns eine Deindustrialisierung, die den Wohlstand gefährdet, oder eröffnet sich gerade die Chance für eine Renaissance des Mittelstands durch strategische Neuausrichtung?

Unternehmen verlassen Deutschland, symbolisiert durch eine Fabrik, die von einem Kran wegtransportiert wird.

Dieser Blogbeitrag beleuchtet die aktuellen Entwicklungen, analysiert die Gründe für die Abwanderung, stellt das Konzept des Nearshoring als vielversprechende Gegenbewegung vor und zeigt auf, welche entscheidende Rolle die Fachkräftesicherung spielt. Wir geben Ihnen konkrete Handlungsempfehlungen, wie Sie als Unternehmer diese turbulenten Zeiten nicht nur überstehen, sondern gestärkt daraus hervorgehen können.


Die Abwanderung nimmt Fahrt auf: Hohe Kosten treiben Unternehmen ins Ausland

Die Gründe für die Abwanderung deutscher Unternehmen sind vielfältig, aber oft auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen: Kosten und Bürokratie. Hohe Energiekosten, explodierende Steuern und eine lähmende Bürokratie machen den Standort Deutschland für viele unattraktiv. Dies führt dazu, dass selbst etablierte Marken ihre Strategien überdenken und Produktionsstätten ins Ausland verlagern.

Beispiele für diese Entwicklung sind alarmierend:

  • Volkswagen plant den Bau neuer Werke bevorzugt in den USA, wo günstigere Energiepreise und attraktivere Rahmenbedingungen locken.

  • BASF, der größte Chemiekonzern der Welt, investiert Milliarden in China, um dort seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

  • Unternehmen wie Miele und Viessmann verlagern Teile ihrer Produktion nach Polen, um von niedrigeren Lohn- und Produktionskosten zu profitieren.

Diese Entwicklung wird durch aktuelle Umfragen untermauert. Laut einer Erhebung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) haben bereits fast 50 % der Industrieunternehmen ihre Produktion ins Ausland verlagert oder prüfen diesen Schritt ernsthaft. DIHK-Präsident Peter Adrian warnt eindringlich: „Der Standort Deutschland steht am Rande einer Abwärtsspirale.“ [1]

Was bedeutet das für Deutschland?

Diese Abwanderung ist mehr als nur eine statistische Zahl. Sie ist ein klares Signal: Wer nicht gegensteuert, riskiert den Verlust von Arbeitsplätzen, wertvollem Know-how und der Innovationskraft, die Deutschland über Jahrzehnte hinweg ausgezeichnet hat. Es droht eine schleichende Deindustrialisierung, die langfristig den Wohlstand und die soziale Sicherheit im Land gefährden könnte.


Nearshoring – die stille Gegenbewegung: Lieferketten kehren zurück

Doch inmitten der Abwanderung gibt es auch eine vielversprechende Gegenbewegung: Nearshoring. Immer mehr Unternehmen holen ihre Lieferketten zurück – näher an Europa, näher an Deutschland. Dieser Trend ist eine direkte Reaktion auf die Erfahrungen der letzten Jahre und das Bedürfnis nach mehr Resilienz und Kontrolle.

Warum Nearshoring an Bedeutung gewinnt:

  • Geopolitische Spannungen und Handelskrisen: Die Unsicherheiten auf dem Weltmarkt zwingen Unternehmen, ihre Abhängigkeit von weit entfernten Produktionsstätten zu reduzieren.

  • Fragile Lieferketten: Die COVID-19-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben die Anfälligkeit globaler Lieferketten drastisch vor Augen geführt. Engpässe und Produktionsausfälle waren die Folge.

  • Wunsch nach mehr Kontrolle, Sicherheit und Flexibilität: Unternehmen streben nach kürzeren Transportwegen, besserer Kommunikation und der Möglichkeit, schnell auf Veränderungen reagieren zu können.


Konkrete Beispiele für diesen Trend:

TSMC & Bosch/Infineon: Der Bau einer hochmodernen Chipfabrik in Dresden ist ein Paradebeispiel. Mit Investitionen von 10 Mrd. €, davon 5 Mrd. Zuschüsse vom Bund, wird hier ein wichtiger Grundstein für die europäische Halbleiterproduktion gelegt.

Intel: Auch Intel plant eine Megafabrik in Magdeburg, deren Fördermittel bereits aufgestockt wurden, um die Produktion von Mikrochips in Deutschland zu stärken.

Die Chance für den Mittelstand:

Diese Entwicklung birgt enorme Chancen für mittelständische Zulieferer. Wenn die Wertschöpfung wieder regionaler wird, profitieren Unternehmen, die jetzt in Technologie, Automatisierung und den Ausbau ihrer Standorte investieren. Sie können sich als unverzichtbare Partner in diesen neuen, resilienteren Lieferketten positionieren und so von der Rückkehr der Industrie profitieren.

Nearshoring in Deutschland, symbolisiert durch Pfeile, die auf eine Europakarte mit Deutschland zeigen

Fachkräftemangel – das Nadelöhr: Bremse für Wachstum und Innovation

Während Investitionen in neue Produktionsstätten sprudeln und Lieferketten zurückkehren, bleibt ein massives Problem bestehen: der Fachkräftemangel. Er ist das Nadelöhr, das die deutsche Wirtschaft ausbremst und die Chancen von Nearshoring und Reindustrialisierung zu gefährden droht.

Die aktuellen Zahlen sind besorgniserregend:

Fachkräftemangel in Deutschland
  • Laut DIHK-Daten konnten im Sommer 2025 28,1 % aller Unternehmen offene Stellen nicht besetzen. [2]

  • Besonders betroffen sind Branchen wie die Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung, wo drei von vier Betrieben keinen Personalnachschub finden.

  • Auch in der Logistik und Industrie findet über die Hälfte der Unternehmen keine Mitarbeiter mehr.

Die demografische Entwicklung verschärft die Lage zusätzlich: Die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer gehen in Rente, und es fehlen schlichtweg genügend Nachfolger. Das Ergebnis ist fatal: Projekte bleiben liegen, Innovationen werden gebremst und das dringend benötigte Wachstum wird blockiert.


Was Unternehmer jetzt tun sollten: Strategien für eine resiliente Zukunft

Die Situation mag ernst erscheinen, ist aber keineswegs aussichtslos. Unternehmer, die jetzt proaktiv handeln und die richtigen Hebel in Bewegung setzen, können die Herausforderungen meistern und gestärkt aus dieser Phase hervorgehen. Es geht darum, mutig zu investieren, Strukturen international zu denken und beim Thema Fachkräfte neue Wege zu gehen.

Konkrete Handlungsempfehlungen:

  1. Strukturen international diversifizieren: Ein Zweitstandort oder eine Tochterfirma im Ausland kann enorme Flexibilität schaffen. Dies ermöglicht nicht nur den Zugang zu neuen Märkten und Talentpools, sondern auch eine Risikostreuung gegenüber nationalen wirtschaftlichen oder politischen Schwankungen. Es geht darum, nicht alle Eier in einen Korb zu legen und sich breiter aufzustellen.

  2. Nearshoring nutzen: Suchen Sie aktiv die Kooperation mit regionalen Zulieferern und bauen Sie neue, kürzere Lieferketten auf. Dies reduziert Abhängigkeiten, erhöht die Lieferfähigkeit und stärkt gleichzeitig die lokale Wirtschaft. Der Fokus auf Qualität und Verlässlichkeit in der Nähe kann einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellen.

  3. Fachkräfte sichern: Dies ist eine der größten Herausforderungen, aber auch eine der größten Chancen. Hier sind mehrere Ansätze gefragt:

  4. Einwanderung nutzen: Die Bundesregierung hat Maßnahmen wie die Chancenkarte und schnellere Visaverfahren eingeführt, um qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen. Unternehmen sollten diese Möglichkeiten aktiv prüfen und nutzen.

  5. Arbeitgeberattraktivität steigern: Investieren Sie in eine positive Unternehmenskultur, flexible Arbeitsmodelle, Weiterbildungsmöglichkeiten und eine faire Bezahlung. Wer als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird, hat bessere Chancen, Talente zu gewinnen und zu halten.

  6. Digitalisierung & KI einsetzen: Um Lücken zu schließen und die Produktivität zu steigern, ist der Einsatz von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz unerlässlich. Automatisierung von Routineaufgaben, intelligente Assistenzsysteme und datengestützte Entscheidungen können den Fachkräftemangel abmildern und neue Effizienzpotenziale erschließen.


Fazit: Die Zukunft Deutschlands liegt in den Händen mutiger Unternehmer

Die aktuelle wirtschaftliche Lage in Deutschland ist zweifellos herausfordernd. Doch "Abwanderung" ist kein unabwendbares Schicksal. Im Gegenteil: Sie kann der Katalysator für einen "Aufbruch" sein. Unternehmer, die mutig in die Zukunft investieren, ihre Strukturen international denken und beim Thema Fachkräfte neue, innovative Wege gehen, werden zu den Gewinnern dieser Transformation gehören. Es ist die Zeit für strategische Entscheidungen, die nicht nur das eigene Unternehmen, sondern auch den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken können.

Die Non Dom Group steht Ihnen als Partner zur Seite, um diese Herausforderungen zu meistern und die Chancen zu nutzen. Wir helfen Ihnen, Ihre Unternehmensstrukturen zu optimieren, internationale Möglichkeiten zu erschließen und Ihr Vermögen zu schützen.


Call to Action: Gestalten Sie Ihre Zukunft aktiv mit!

Sind Sie bereit, die Zukunft Ihres Unternehmens aktiv zu gestalten und die Weichen für nachhaltigen Erfolg zu stellen? Möchten Sie erfahren, wie Sie die Vorteile von Nearshoring nutzen, Ihren Fachkräftebedarf sichern und Ihre Strukturen international diversifizieren können?

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Externe Quellen:

[1] DIHK-Umfrage

[2] Fokus Artikel

Thomas Gross ist Mitgründer und CEO der Non Dom Group. Mit langjähriger Erfahrung in Unternehmensentwicklung, internationalen Strukturen und Beteiligungsmodellen treibt er die Vision eines digitalen Unternehmermarktplatzes voran. Sein Fokus liegt darauf, Unternehmer, Investoren und Berater effizient zu vernetzen und durch innovative Lizenz- und Finanzierungslösungen Wachstum sowie unternehmerische Freiheit zu ermöglichen.

Thomas Gross

Thomas Gross ist Mitgründer und CEO der Non Dom Group. Mit langjähriger Erfahrung in Unternehmensentwicklung, internationalen Strukturen und Beteiligungsmodellen treibt er die Vision eines digitalen Unternehmermarktplatzes voran. Sein Fokus liegt darauf, Unternehmer, Investoren und Berater effizient zu vernetzen und durch innovative Lizenz- und Finanzierungslösungen Wachstum sowie unternehmerische Freiheit zu ermöglichen.

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